03.07.2019

Onkologisches Zentrum Heide - Ausgezeichnete Behandlungsqualität für Krebspatienten in den Westküstenkliniken

Die Westküstenkliniken zeichnen sich durch eine hohe Qualität bei der Behandlung von Krebspatienten aus. Das Onkologische Zentrum in Heide jetzt erstmals nach den strengen Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) zertifiziert worden. Bundesweit dürfen nur 59 Kliniken das Zertifikat führen.   

Der Zertifizierung war eine rund anderthalbjährige Vorbereitungs- und Zertifizierungsphase vorausgegangen. Sämtliche Strukturen wurden auf den Prüfstand gestellt oder zum Teil sogar neu geschaffen. Alleine für den Umbau und die Ausstattung der onkologischen Ambulanz und Station investierten die Westküstenkliniken rund 200.000 Euro. Darüber hinaus wurden alle Mitarbeiter in dem Bereich nach bundesweit einheitlichen Standards geschult. Außerdem wurden zusätzliche Fachkräfte für neu geschaffene Bereiche wie die Studienambulanz oder das hämatologische Speziallabor eingestellt.

„Es war ein Kraftakt. Aber der hat sich gelohnt“, bilanziert der Leiter des Onkologischen Zentrums Heide, Prof. Dr. Thomas Herrmann und ergänzt: „Wir haben jetzt ein richtiges Krebszentrum, das es bis dahin an der Westküste in dieser Form nicht gab.“

Doch nicht nur an der schleswig-holsteinischen Westküste ist das Onkologische Zentrum der Westküstenkliniken etwas Besonderes. Bundesweit erfüllen lediglich 59 Abteilungen zur Behandlung von Krebspatienten die äußerst strengen Vorgaben der DGHO.

„Alleine die K.-o.-Kriterien für die Ablehnung einer Zertifizierung sind vier engbeschriebene Seiten lang“, erzählt der Leiter der Qualitätsmanagements, Björn-Ola Fechner. Er und seine Abteilung hatten bei dem Zertifizierungsprozess die Fäden in der Hand und arbeiteten die Checkliste der DGHO mit sanftem Nachdruck ab. „Viele der Anforderungen konnten wir dank unseres breiten Leistungsspektrums bereits problemlos erfüllen. Insbesondere bei den Dokumenten hatten wir aber Nachholbedarf“, sagt Fechner. „Kleinere Kliniken hätten damit sicherlich größere Probleme gehabt.“   

Eine Grundvoraussetzung ist beispielsweise der enge Austausch mit den beiden bereits bestehenden zertifizierten Organkrebszentren, dem Brustkrebszentrum und dem Darmkrebszentrum. Außerdem müssen im Jahr mindestens 300 Patienten mit Neuerkrankungen im Zentrum behandelt werden. Eine Zahl, die in den Westküstenkliniken problemlos erreicht wird. Alleine 2018 wurden im onkologischen Zentrum 5379 Patientinnen und Patienten mit einer neuen oder bestehenden Krebserkrankung behandelt – davon rund zwei Drittel stationär.

„Diese Zahlen unterstreichen die hohe Expertise der Westküstenkliniken bei der Behandlung von Krebspatienten“, unterstreicht der Geschäftsführer der Westküstenkliniken, Dr. Martin Blümke und betont: „Durch die hohen Standards der DGHO können wir unseren Patientinnen und Patienten aber nicht nur Erfahrung bieten, sondern auch ein hohes Maß an Sicherheit bei der Versorgung gewährleisten. Durch die regelmäßige Überprüfung der Standards und Leitlinien erfolgt die Behandlung zudem immer nach dem neusten Stand der Wissenschaft.“

Organisatorisch gründet sich das Zentrum auf sieben Säulen. Das sind neben den Organzentren, die Studienambulanz, das hämatologische Speziallabor, die ambulante Hämatologie/Onkologie, die stationäre Hämatologie/Onkologie sowie die Tumorkonferenzen und Kooperationspartner. Zu letzteren gehören neben niedergelassenen Ärzten und externen Experten auch Selbsthilfegruppen oder Beratungszentren wie das Krebsberatungszentrum Westküste in Brunsbüttel.

Daher sagt Prof. Dr. Herrmann denn auch: „Die Zertifizierung des Zentrums war eine exzellente Teamarbeit, die nur durch das Zusammenspiel aller gelingen konnte.“ Besonders hebt der Leiter des Zentrums in diesem Zusammenhang die Pflege und insbesondere die Teams der Onkologischen Ambulanz und der Onkologischen Station hervor.

„Die Kolleginnen und Kollegen der Onkologischen Station mussten sich komplett neu aufstellen und viel Neues lernen. Sie haben auf diese Weise ihre Station zu einer echten hämatoonkologischen Spezialstation gemacht“, lobt Prof. Herrmann und erklärt, dass gerade in der Hämatoonkologie die Pflege eine große Rolle spielt.

Pflegedirektorin Sabine Holtorf nimmt das Lob gerne auf und gibt es an die Stationsleiterin Ute Glindemann und an die Mitarbeiterinnen der onkologischen Ambulanz weiter. „Es ist einfach fantastisch, was die Teams der onkologischen Station und der onkologischen Ambulanz in den vergangenen anderthalb Jahren umgesetzt haben. Darauf können die Kolleginnen und Kollegen wirklich stolz sein.“

Mit der Zertifizierung des Onkologischen Zentrums ist in diesem Jahr das erste große Zertifizierungsprojekt abgeschlossen worden.

Insgesamt verfügen die Zentren und Kliniken der Westküstenkliniken über 18 Zertifikate.

Freuen sich über die erfolgreiche Erstzertifizierung: Björn Fechner, Leiter Qualitätsmanagement, Geschäftsführer Dr. Martin Blümke, der Leiter des Darmkrebszentrums, Dr. Thomas Eibisch, Dr. Sandra Rauen vom Holsteinischen Brustzentrum, der Leiter des Onkologischen Zentrums Prof. Dr. Thomas Herrmann, Pflegedirektorin Sabine Holtorff und Stationsleiterin Ute Glindemann.