Heide/Brunsbüttel – Das hat auch im Westküstenklinikum Seltenheitswert: Gleich drei Mitarbeiterinnen des Krankenhauses feierten ihr 40-jähriges Arbeitsjubiläum. Hinzu kamen ein 25-jähriges Arbeitsjubiläum und die Verabschiedung des renommierten Kardiologen Dr. Gerard Ould-Yahoui in die Freizeitphase der Altersteilzeit. „Allein im Bereich der Pflege haben wir hier 105 Jahre an Erfahrung versammelt“, freute sich Pflegedirektorin Sabine Holtorf, die gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin, Sabine Rocker, einen Teil der Ehrungen vornahm. Auch der WKK-Auf¬sichts¬ratsvorsitzende, Landrat Dr. Jörn Klimant, zeigte sich von dem Engagement der Jubilare beeindruckt. Für den Betriebsrat sprach dessen Vorsitzender, Matthias Stecher, den Dank der Belegschaft aus.

Im Gespräch wurde dann noch einmal deutlich, welche Bedeutung die Arbeit von Dr. Ould-Yahoui für das Heider Krankenhaus und die Versorgung von Patienten an der Westküste hatte. Mit seiner Einstellung als Oberarzt der Medizinischen Klinik begann im Jahr 1993 der Aufbau der Invasiven Kardiologie in Heide und damit verbunden die Einrichtung eines  Herzkatheterlabors. Im Laufe seiner langen Tätigkeit für das WKK wurde die ursprünglich rein diagnostische Herzkatheteruntersuchung wesentlich erweitert. So führte der beliebte Arzt,  der auch im Medizinischen Versorgungszentrum Heide tätig war, zum Beispiel die interventionelle Behandlung von Herzkranzgefäßverschlüssen mit Hilfe eines Ballonkatheters und die Implantation von Gefäßstützen („Stents“) ein. Darüber hinaus war Dr. Gerard Ould-Yahoui als Oberarzt der Medizinischen Klinik auf dem gesamten Gebiet der Inneren Medizin tätig.

Rita Dunklau, Mitarbeiterin im Reinigungsdienst des WKK Heide, beging indessen ihr 40-jähriges Arbeitsjubiläum. Nach der Schulzeit und einigen vorausgehenden Tätigkeiten kam die gebürtige Wesselburenerin 1971 als Hausgehilfin in das damalige Städtische Krankenhaus Heide und schließlich zum Kreiskrankenhaus, dem jetzigen Westküstenklinikum. Von 1979 bis 1991 war sie Mitglied des damaligen Personalrats. Seit 1996 arbeitet sie als Reinigungskraft auf der jetzigen Station B3 der Medizinischen Klinik und wird dort vor allem wegen ihrer hohen Einsatzbereitschaft geschätzt.

Auch die Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Hiltrud Hansen-Karstens-Engeland kann auf vier Jahrzehnte im Dienst der jungen Patienten zurückblicken. Nach einem halben Jahr als Vorschülerin und der Krankenpflegeausbildung wurde sie auf der Kinderstation eingesetzt. Im Lauf der Zeit setzte sie sich unter anderem intensiv mit der anthroposophischen Pflege von Säuglingen und Kindern auseinander und konnte einige Punkte in Absprache mit den Ärzten in die Praxis umsetzen. Heute arbeitet Hiltrud Hansen-Karstens-Engeland gern auch in den Ambulanzen der Aufnahmestation.

Als Dritte im Bunde feierte die Gesundheits- und Krankenpflegerin Eike Jacobs ihr 40-jähriges Arbeitsjubiläum. Sie kam bereits 1973 als Vorschülerin ans WKK und absolvierte dort auch ihre Ausbildung. Bis 2008 wurde sie auf der Operativen Intensivstation eingesetzt; seitdem ist sie auf der Interdisziplinären Intensivstation tätig. Eike Jacobs hat mittlerweile die Anästhesie- und Intensiv-Fachweiterbildung absolviert. Ihre Facharbeit dazu schrieb sie zu einem Thema aus dem Bereich „Fehlermanagement“ – einem Aspekt, dem sie nach wie vor hohe Priorität einräumt.

Sabine Battige, die in Brunsbüttel ausgebildet wurde, blickt indessen auf 25 Jahre als Gesundheits- und Krankenpflegerin zurück. Sie arbeitet auf der Interdisziplinären Intensivstation und ist dort aufgrund ihrer hohen Fachkompetenz in allen Bereichen einsetzbar. Im DRK-Landesverband ist Sabine Battige zudem als Dozentin in der Ausbildung von Krankenpflegehelferinnen tätig.



Nach der kleinen Feierstunde, in der beeindruckende Jubiläen gefeiert werden konnten (v. li.): Betriebsratsvorsitzender Matthias Stecher, WKK-Geschäftsführer Harald Stender, Pflegedirektorin Sabine Holtorf, Rita Dunklau, Dr. Gerard Ould-Yahoui, Sabine Battige, Eike Jacobs, Hiltrud Hansen-Karstens-Engeland, stellvertretende Pflegedirektorin Sabine Rocker, Landrat Dr. Jörn Klimant. (Foto: WKK/Kienitz)