05.01.2022

Corona - Verkürzte Quarantäne für WKK-Mitarbeitende

Durch die sprunghaft gestiegenen Infektionszahlen in Dithmarschen haben auch die Westküstenkliniken mit weiter steigenden Personalausfällen insbesondere durch die verschärften Quarantänebestimmungen zu kämpfen. Stand heute Vormittag (5. Januar) müssen alleine mehr als 160 unsere Beschäftigten als Kontaktpersonen trotz Impfung 14 Tage zuhause bleiben, weil sie Kontakt mit einer positiv getesteten Person hatten.

Das führt zu Personalausfällen, die kurzfristig nicht zu kompensieren sind. Die Kliniken haben daher gemeinsam mit dem Gesundheitsamt des Kreises Dithmarschen ein Vorgehen entwickelt, um Mitarbeitende auch vor Ablauf der Quarantänefrist wieder einsetzen zu können.

Die Regelung sieht folgende Eckpunkte vor:

1. Der Mitarbeitende ist nur Kontaktperson und nicht selber infiziert.

2. Der Kontakt liegt nicht im eigenen Haushalt vor.

3. Die Person ist selbst gesund.

4. Mindestens am 5. Tag nach dem Kontakt wird ein PCR-Test abgenommen.

5. Bei einem negativen Testergebnis können wir für den betreffenden Mitarbeitenden den Einsatz unter so genannten „Quarantäne Ersetzenden Maßnahmen“ (QEM) beim Gesundheitsamt beantragen.

6. Wenn das Gesundheitsamt den Einsatz genehmigt, können die Mitarbeitenden unter Vollschutz eingesetzt werden. Sie dürfen allerdings nur zur Arbeit kommen und müssen sich nach Arbeit zuhause wieder in Quarantäne begeben.

Das Gesundheitsamt hat nach diesem Vorgehen seit gestern bereits den Einsatz der sieben Mitarbeitenden freigegeben. Heute werden wir die QEM für weitere Mitarbeitende beantragen.

„Wir sind dankbar, mit dem Gesundheitsamt eine Lösung gefunden zu haben, die uns in der aktuellen Lage hilft und ein stückweit auch all jene entlastet, die in den vergangenen Tagen kurzfristig für erkrankte oder ausgefallene Kolleginnen und Kollegen eingesprungen sind“, erklärt der Medizinische Geschäftsführer der Westküstenkliniken, Dr. Martin Blümke.

Insgesamt sind neben den aktuell 160 Mitarbeitenden, die aufgrund eines Kontakts zu einer positiv getesten Person trotz Impfung ausfallen, aktuell knapp 40 weitere mit dem Coronavirus infiziert. Die Ansteckungen fanden außerhalb der Klinik statt.

Aufgrund der starken Personalausfällen hatten die Kliniken bereits über die Jahreswechsel zwei Stationen geschlossen und planbare Behandlungen verschoben.

„Wir werden diese Maßnahmen auch nach der jetzt getroffenen Regelung zunächst weiter aufrecht erhalten und vor allem vordringliche Behandlungen durchführen. Notfälle werden jederzeit versorgt“, so Dr. Martin Blümke. „Eine deutliche Entspannung der Situation ist noch nicht abzusehen.“

Insgesamt werden in den Westküstenkliniken aktuell 19 Patient*innen mit oder wegen einer Corona-Infektion versorgt.  Zwei der Patient*innen sind auf eine intensivmedizinische Therapie angewiesen.