Heide - Die Schüler von heute sind die Auszubildenden von morgen und die Fachkräfte von übermorgen. Getreu diesem Motto haben das Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen am Westküstenklinikum Heide (BBG) und die Klaus-Groth-Schule eine neue Form der Kooperation vereinbart. Ziel der Zusammenarbeit, die von Angelika Nicol, pädagogische Leiterin des BBG, und Reinhold Bischof, Schulleiter der Grund- und Regionalschule, unterschrieben wurde, ist die bessere Vorbereitung der Schüler auf die Berufswelt.
"Wir haben eine interessante Palette an Ausbildungsberufen, für die die Heider Schüler infrage kommen und auf die wir schon frühzeitig aufmerksam machen wollen", erläutert Angelika Nicol. Zwar erhalten die Schulen des Bildungszentrums immer noch ausreichend Bewerbungen für die insgesamt etwa 450 zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze in vier Berufen. "In vier bis fünf Jahren wird sich dies aber sehr wahrscheinlich rasant ändern", berichtet die pädagogische Leiterin. Sie erhofft sich von der Kooperation außerdem eine bessere Vermittlung von Alltagsbezügen zu den Lerninhalten. Zurzeit werden im BBG die Ausbildungen zu Gesundheits- und Krankenpflegern/innen, Medizinisch-Technischen Radiologieassistenten/innen (MTAR), Rettungsassistenten/innen (RKiSH) und zu Altenpfegern/innen (DRK) angeboten.
Für die Groth-Schule ist die Vereinbarung mit dem BBG Teil einer Reihe von Aktionen, die den Schülern die Berufsfindung vereinfachen sollen. Wie Schulleiter Bischof erklärt, sollen auch das Kollegium in das Projekt einbezogen und zum Beispiel Betriebsbesuche im Westküstenklinikum geplant werden.
Initiiert wurde die Kooperation im Rahmen des Projekts Landespartnerschaft Schule-Wirtschaft, das von den Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammer Schleswig-Holstein seit 2006 durchgeführt wird. Ziel des Projektes sei es, den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern, erklärte Fachberaterin Tanja K. Sandring. Wesentlicher Bestandteil des Programms, das auch vom Kieler Ministerium für Wirtschaft und Bildung unterstützt wird, ist das Projekt "Regionale Fachberatung Schule-Betrieb", aus dem landesweit bereits 600 Partnerschaft hervorgegangen sind. Im Rahmen der Kooperation sollen Unternehmen und Schulen zu einer für beide Seiten lohnenden Partnerschaft zusammenrücken, um die Berufswahlkompetenz von Schulabgängern zu verbessern und sie gezielt auf die Anforderungen einer Ausbildung vorbereiten.
08.09.2011