01.12.2022

Spendenübergabe - „Alwin“ hilft Leben retten

Mit einer speziellen Trainingspuppe können Mitarbeitenden der Westküstenkliniken in Brunsbüttel noch besser als bisher Notfälle trainieren. Das mehrere tausend Euro teure Gerät konnte dank des Engagements von Alwin Sals beschafft werden.

„Alwin“ hilft Leben retten. Wie, das erklärt Nicole Botha gemeinsam in der Cafeteria des Westküstenklinikums Brunsbüttel. Vor der Leitenden Anästhesistin liegt eine lebensgroße Puppe, auf dessen Brustkorb der Anästhesietechnische Assistent Steffen Wild im schnellen Rhythmus drückt.

„Bei einem Herzstillstand kommt es auf jede Sekunde an. Je schneller mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen wird, umso höher die Chance für die Betroffenen den Herzstillstand ohne größere Folgen zu überleben. Mit der Puppe können wir Wiederbelebungsmaßnahmen trainieren und unseren Mitarbeitenden Sicherheit im Ernstfall geben,“ erklärt Nicole Botha ihrem Publikum. 

Unter den Zuschauern Bothas sind neben Landrat Stefan Mohrdieck auch der Vorsitzende des Fördervereins Dr. Johannes Geisthövel und vor allem Alwin Sals.

Der umtriebige Bauunternehmer aus Kronprinzenkoog ist dem Förderverein des Krankenhauses seit mittlerweile zwölf Jahren verbunden und sammelt jedes Jahr bei Geschäftspartnern und Freunden wie Peter Quirin Spenden zu Gunsten der Freunde und Förderer des Westküstenklinikums Brunsbüttel.

„Seit unserem Bestehen konnten wir bereits knapp 240.000 Euro für das Klinikum einwerben. Daran hat Alwin Sals einen großen Anteil“, dankte Dr. Geisthövel dem Förderer.

In diesem Jahr hatte Alwin Salz 7000 Euro zusammengetragen, die größtenteils in die Finanzierung der Reanimationspuppe geflossen sind.

„Da die Puppen bei uns immer Namen bekommen, haben wir sie nach ihrem Förderer „Alwin“ genannt,“ erzählt Nicole Botha. Und Alwin Sals war mit der Namensgebung einverstanden.

Bislang übten die Mitarbeitenden in Brunsbüttel an „Anne“. Doch die Reanimationspuppe war ein wenig in die Jahre gekommen. „Mit Alwin haben wir jetzt deutlich mehr Möglichkeiten“, erklärt Nicole Botha.

An der Reanimationspuppe kann nicht nur die Herzdruckmassage, sondern auch die Beatmung, die Defibrilation und das Legen von Infusionen realistisch geübt werden. Die Puppe kann beispielsweise „bluten“. In bestimmten Notfällen kann es zudem notwendig sein, mit einer Art Akku-Bohrer Medikamente in den Knochen zu injizieren. „Das kostet Überwindung, können wir aber jetzt auch trainieren“, so Nicole Botha.

Die Anästhesistin organisiert die Reanimationskurse mit ihrem Team und dem Leiter der Intermediate Care Station in Brunsbüttel, Marek Bykowski und plant, mit „Alwin“ mittelfristig auch in Schulen zu gehen, um die Jugendliche fit in Erster Hilfe zu machen. „Dadurch können wir Leben retten.“

Alwin Sals lobte bei der Spendenübergabe das Brunsbütteler Krankenhaus und die Arbeit der Mitarbeitenden. „Hier geht es menschlich zu“, so Sals. „Das hilft bei der Gesundung“.

Landrat Stefan Mohrdieck dankte Alwin Sals und allen Spendern, die Sals Aufruf wieder gefolgt waren und er unterstrich die Bedeutung der Klinik und des Integrierten Versorgungszentrums für die Gesundheitsversorgung in der Region. „Der Kreis wird alles dafür tun, diese Strukturen zu erhalten.“

Im Beisein von Landrat Stefan Mohrdieck wurden die Spende von Alwin Sals (l.) an die Verantwortlichen des Fördervereins und der Westküstenkliniken überreicht.