19.11.2018

Helfer in der Pflege - Westküstenkliniken sorgen für Entlastung auf Station

Bei der Entlastung ihrer Pflegekräfte gehen die Westküstenkliniken neue Wege. In einem eigens für die Kliniken aufgelegten Kursus, lernen seit diesem Monat 22 Frauen und Männer leichte grundpflegerische Tätigkeiten, um die examinierten Kräfte auf Station ab März bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten zu unterstützen.

Das Interesse an dem neugeschaffenen Angebot ist groß. Kaum hatten die Westküstenkliniken im Spätsommer das Programm aufgelegt, landeten dutzendweise Bewerbungen auf dem Tisch von Pflegedirektorin Sabine Holtorf.

„Wir führen mittlerweile eine Warteliste für den nächsten Kursus im Frühjahr“, freut sich Sabine Holtorf. „Die Pflege ist eben ein interessanter und zukunftssicherer Beruf, in den unserer „Helfer in der Pflege“ jetzt niederschwellig einsteigen können.“

In den kommenden 18 Wochen werden den 22 Teilnehmern die Grundlagen der Pflege und des Krankenhausbetriebs vermittelt. Auf dem Stundenplan stehen daher nicht nur Pflege sondern auch so wichtige Themen wie Hygiene, Arbeitssicherheit und Erste Hilfe.

„Nach diesen 18 Wochen sind die Teilnehmer in der Lage, leichte grundpflegerische Tätigkeiten wie das Anreichen von Essen, die Begleitung bei Toilettengängen und Untersuchungen sowie die Unterstützung der examinierten Pflegekräfte zu übernehmen. Das alles sind zwar vergleichsweise einfache, aber wichtige Aufgabe, die viel Zeit binden“, erklärt Sabine Holtorf.

Die Inhalte für den Kursus hat die Pflegedirektion gemeinsam mit den Experten des eigenen Bildungszentrums entwickelt und sich von der Hanseatischen Zertifizierungsagentur – einem Spezialisten für Bildungsangebote – zertifizieren lassen. Finanziert wird das Projekt unter anderem mit Mitteln des Jobcenters, das die Westküstenkliniken auch bei der Suche geeigneten Bewerbern unterstützt hat.

„Die Teilnehmer des Kursus erhalten ein hochqualitatives Bildungsangebot, das weit über vergleichbare Angebote für den ambulanten Bereich hinaus geht und die Helfer in die Lage versetzt, unsere Pflegekräfte auf den Normalstationen tatkräftig und fachkundig zu unterstützen“, erklärt Sabine Holtorf.

Die Pflegedirektorin verspricht sich von dem Kursus aber nicht nur eine spürbare Entlastung der examinierten Pflegekräfte sondern hofft auch darauf, dass einige der „Helfer in der Pflege“ nach dem Kursus und entsprechender Praxiserfahrung später eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger ergreifen.

Kursleiterin Ines Röpstorff (r.) mit den angehenden „Helfern in der Pflege“.