04.11.2020

Coronavirus - Appell auf Besuche im Krankenhaus zu verzichten

Die Westküstenkliniken appellieren, wegen der Corona-Pandemie auf nicht notwendige Besuche im Krankenhaus zu verzichten und bei Besuchen die ohnehin schon strengen Vorgaben einzuhalten. Ein generelles Besuchsverbot soll es vorerst noch nicht geben. Das Therapiezentrum ist aber für Kunden geschlossen und Veranstaltungen sind abgesagt.

In den Westküstenkliniken gelten seit Mai unverändert strenge Besuchsregeln. Jede Patient*in kann eine Person benennen, die sie während des gesamten Aufenthalts im Krankenhaus täglich für jeweils eine Stunde oder für zweimal eine halbe Stunde besuchen darf. Ausnahmen von dieser Regel sind nur in besonderen Situationen zugelassen.

„Besuch ist für die Patientinnen und Patienten wichtig. Daher wollen wir versuchen, ein generelles Besuchsverbot so lange wie möglich zu vermeiden“, erklärt der Medizinische Geschäftsführer, Dr. Martin Blümke. Er rät aber, wenn möglich Besuche in der Klinik zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten und über Handys oder Tablet-Computer Kontakt zu Freunden und Angehörigen zu halten.

Die Besucher, die kommen, weist Dr. Blümke ausdrücklich auf die Hygienevorschriften hin.

So müssen Besucher*innen mindestens 48 Stunden frei von Erkältungssymptomen sein, innerhalb von 14 Tagen keinen Kontakt zu Corona-Infizierten gehabt haben und in der Klinik einen Medizinischen Mund-Nasen-Schutz tragen. Dieser wird bei Bedarf am Eingang zur Verfügung gestellt und muss während des gesamten Aufenthalts in der Klinik getragen werden. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes entbindet aber nicht vor der Einhaltung des Mindestabstandes zu anderen Patient*innen oder Mitarbeiter*innen der Westküstenkliniken.

In diesem Zusammenhang weisen die Kliniken auch noch einmal darauf hin, dass auch Patient*innen im direkten Umgang mit Mitarbeiter*innen und anderen Patient*innen eine Maske tragen müssen sofern das medizinisch vertretbar ist und toleriert wird. Entsprechende Masken werden bei Bedarf zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus ist das Therapiezentrum WKK Vitalis aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für normale Kunden seit Montag geschlossen. Davon nicht betroffen sind medizinisch notwendige Therapien. Auch die wenigen Öffentlichkeitsveranstaltungen sind abgesagt. So findet der monatliche Informationsabend für Schwangere und werdende Eltern morgen nicht statt. Interessierte können sich auf der Webseite des Geburtszentrums www.westkuestenkinder.de informieren oder unter https://www.youtube.com/watch?v=xUMND_HTow0 mit der Leitenden Hebamme Désirée Brenner einen virtuellen Rundgang durch den Kreißsaal machen.

In den Westküstenkliniken werden aktuell 16 Patient*innen mit oder wegen einer Corona-Infektion behandelt. Davon sind zwei Personen auf eine intensivmedizinische Behandlung angewiesen. Sie werden nicht beatmet. (Abweichungen zu den Hospitalisationszahlen des Kreises Dithmarschen können möglich sein, weil in den WKK auch COVID-Patient*innen aus anderen Landkreisen behandelt werden).  

Auf einen weiteren Anstieg der Patient*innenzahlen sind die Westküstenkliniken gut vorbereitet.

„Wir haben ein Stufenkonzept, nach dem wir die Kapazitäten der Lage anpassen können“, sagt Dr. Martin Blümke. „Dazu arbeiten wir auch eng mit den anderen Kliniken in der Versorgungsregion zusammen.“ Blümke sagt aber auch: „Mit einem stärkeren Anstieg vor allem intensivpflichtiger Patient*innen müssten wir aber damit beginnen, geplante Eingriffe zurückzufahren, damit wir nicht nur räumlich sondern auch personell die Corona-Patient*innen getrennt von den anderen Bereichen behandeln können.“ Daher lautet der Appell des Medizinischen Geschäftsführers: „Halten Sie die AHA-Regeln ein und reduzieren Sie Ihre Kontakte, damit wir es schaffen die Welle zu brechen und die Krankenhauseinweisungen so gering wie möglich zu halten.“