03.03.2025

Geburtshilfe an der Westküste: Kooperation sichert Kinderarztversorgung

Das Klinikum Nordfriesland und die Westküstenkliniken arbeiten bei der kinderärztlichen Versorgung von Neugeborenen in der Husumer Geburtshilfe zusammen: Ab dem 1. April übernehmen Pädiater aus Heide die bisherigen Aufgaben von Kinderarzt, Dr. Marius Peter Rachwalik, der in den wohlverdienten Ruhestand geht. Fast 30 Jahre lang kümmerte sich Dr. Rachwalik in der Klinik Husum um Neugeborene. Mehrere tausend kleine Nordfriesen haben beim ihm in Husum die Eingangsuntersuchungen erhalten oder wurden von ihm bei medizinischen Problemen in den ersten Lebenstagen versorgt.

„Wir danken Dr. Marius Rachwalik sehr herzlich für sein liebevolles Engagement für unsere jüngsten Patienten“, sagt Stephan W. Unger, Geschäftsführer des Klinikums Nordfriesland, stellvertretend für das gesamte Team der Geburtshilfe Husum. „Dr. Rachwalik hat seit 1997 hervorragende Arbeit geleistet, die von Mitarbeitenden und Eltern hochgeschätzt wurde.“

In den Zeiten, in denen der Arzt nicht in der Klinik in Husum sein kann, vertreten ihn bereits seit vielen Jahren Kinderärzte des Westküstenklinikums Heide. Diese Experten stellen zudem die Notfallversorgung für die Geburtshilfe in Husum sicher. Neugeborene, die eine intensivmedizinische Versorgung benötigen, werden mit einem Spezialfahrzeug in das Perinatalzentrum Level 1 nach Heide verlegt und dort weiter behandelt. Ab dem 1. April 2025 wird diese Zusammenarbeit intensiviert. Kinderärzte aus Heide werden nun regelhaft mehrfach die Woche in der Geburtshilfe Husum sein, um die anstehenden Routine-Untersuchungen bei den Säuglingen vorzunehmen.

„Mit der gut eingespielten und jetzt noch enger werdenden Zusammenarbeit können wir den werdenden Eltern hier in Husum eine hohe Sicherheit bieten“, erklärt die Chefärztin der Frauenklinik Husum, Lena Jessen. Der Chefarzt des Perinatalzentrums aus Heide, Dr. Reinhard Jensen, ergänzt: „Die Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Kliniken war sehr gut und wir freuen uns darauf, die enge Kooperation mit Husum weiterführen zu können. Wir haben dafür extra eine eigene Dienstlinie.“

In Notfällen rücken damit die Spezialisten aus Heide auch weiterhin 24/7 nach Husum aus und verlegen Neugeborene, wenn dies notwendig ist, auf die Kinderintensivstation in Heide. „Im Fall der Fälle sind Mütter und Kinder bis zum Eintreffen der Spezialisten durch unser erfahrenes Team aus Gynäkologen, Hebammen, Anästhesisten, Kinder- und Krankenschwestern gut versorgt. Wir sind für die fachgerechte Erstversorgung ausgebildet“, erzählt Lena Jessen.

„Gemeinsam mit dem Westküstenklinikum stellen wir die geburtshilfliche Versorgung an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins auf hohem Niveau sicher“, stellt der Geschäftsführer Stephan W. Unger fest. „Es wäre für die werdenden Eltern an der Westküste von großer Bedeutung, wenn das Perinatalzentrum in Heide erhalten bleiben würde. Wir haben Sorge, dass sonst die Wege viel zu lang werden könnten“, gibt Unger zu bedenken und hofft auf einen positiven Bescheid aus dem Gesundheitsministerium in Kiel.

Für die aktuelle Kooperation hoffen beide Kliniken auf finanziellen Rückenwind aus Kiel: „Wir führen mit dem Land konstruktive Gespräche über Zuschüsse und sind zuversichtlich, Unterstützung zu erhalten,“ so Unger.

Das Klinikum Nordfriesland intensiviert die Zusammenarbeit mit dem Westküstenklinikum in Heide, um die in Husum geborenen Säuglinge fachkompetent versorgen zu können.

Das Klinikum Nordfriesland intensiviert die Zusammenarbeit mit dem Westküstenklinikum in Heide, um die in Husum geborenen Säuglinge fachkompetent versorgen zu können.